czwartek, 31 grudnia 2020

Dackelblut Discography


Dackelblut - Schutzen Und Forden (1996)

 


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Dackelblut - Fluten Und Tauchen (1997)



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Dackelblut- Japan EP (1997)



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DACKELBLUT

Schon ANGESCHISSEN und BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE waren Bands gewesen, die sich einerseits durch seltsame Namensgebung, andererseits durch ihre außergewöhnliche Neuinterpretation von Punkrock auszeichneten. DACKELBLUT ist seit bald zwei Jahren die neue Band von Sänger Jens, und schon bevor im Frühjahr das erste Album "Schützen & Fördern" erschien, eilte den Hamburgern ein legendärer Ruf voraus. Wer DACKELBLUT selbst bzw. die Vorgängerprojekte mal live gesehen hat oder die - mittlerweile vergriffenen - Platten sein Eigentum nennen kann, wird wissen, was ich meine. DACKELBLUT, das ist kantiger, unkategorisierbarer Punkrock, der in einem Atemzug genannt werden muß mit lebenden und toten Helden wie BOXHAMSTERS, EA 80, NEUROTIC ARSEHOLES oder RAZZIA. Sollen sich die Amis freuen, daß sie Bands wie HÜSKER DÜ, SONIC YOUTH oder BLACK FLAG hervorgebracht haben, scheißegal, wir haben zum Beispiel DACKELBLUT. Und die kann uns weder MTV noch Viva nehmen. Vor dem Konzert im Oberhausener Druckluft bemühte ich mich um einen Gesprächstermin mit den Herren, doch weder Jens noch Wieland oder Andreas (der auch bei den BLUMEN schon Gitarre spielte) sind überhaupt für die Idee eines Interviews zu begeistern (was wohl nicht am Ox liegt, sondern, wie diverse verunglückte bis unwillige Interviews in anderen Heften zeigen, an einer generellen Kommunikationsfaulheit), und so werde ich an Heiner, den Schlagzeuger verwiesen, der sich ergeben in sein Schicksal fügt.

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es ist natürlich etwas schade, daß Jens kein Interview machen will. Er ist es doch, der sowas wie der Kopf der Band ist und auch die Texte schreibt.

Tatsache ist, daß es die Band ohne Jens nicht geben würde.

Er gewährleistet auch die Kontinuität von ANGESCHISSEN über die BLUMEN bis hin zu DACKELBLUT. Warst du da auch schon beteiligt?

Nee, ich habe Jens kennengelernt, als sich die BLUMEN aufgelöst haben. Jens fragte mich dann, ob ich nicht mit ihm spielen wolle. Ich selber wäre nie auf die Idee gekommen, in einer Punkband zu spielen. Schon allein deshalb, weil das Trommeln da so anstrengt. Ich meinte, das gebe doch sowieso nie was, aber Jens sagte nur "Egal: Üben, spielen!".

Was hast du vorher gemacht?

Ich habe natürlich vorher schon getrommelt, war aber Linkshänder, der rechtsrum gespielt hat. Ich habe dann quasi komplett neu angefangen linksrum zu spielen, habe also mein Schlagzeug andersherum aufgebaut. Punkrock war für mich schon deshalb anstrengend, weil ich vorher ein, zwei Jahre lang keine Musik mehr gemacht hatte. Naja, und seitdem gibt´s die Band.

Man hat oft den Eindruck, daß Schlagzeuger die unwichtigsten Bandmitglieder sind. Die sitzen im Hintergrund, man sieht sie kaum, und Lieder schreiben sie oft auch nicht. Wie ist das bei euch?

Meistens ist es so, daß wir im Proberaum solange spielen, bis ein Stück dabei herauskommt. Aber es ist schon so, daß es die Stücke nicht gäbe, wenn Andreasnicht seine Finger so setzen würde, daß ein Stück dabei herauskommt. Ich zum Beispiel habe wegen meines Instruments dazu gar nicht die Möglichkeit. Andreas und ich treffen uns aber des öfteren schon morgens zum fröhlichen Sparring, spielen zu zweit ein bißchen rum. Wieland wohnt in Berlin, der ist dementsprechend selten in Hamburg. Wir treffen uns aber oft eher in der Pizzeria Feuerstein als im Proberaum. Da sitzen wir dann mit Jens den ganzen Abend und gehen vielleicht zwischendurch mal kurz in den Proberaum und machen ein Stück. Wir probieren sowieso nie länger als ´ne Stunde.

Ist diese Pizzeria eure Stammkneipe?

Absolut. Wir haben in Thomas, dem Wirt, einen Freund gefunden, der sich auch mal bereit erklärt, einen Deckel zu machen, der Nachrichten übermittelt, und außerdem mit uns der Meinung ist, daß Deutschland unbedingt weg muß. In der Pizzeriasaison ´97 sollte es nach Möglichkeit auch soweit sein.

Was ist das für ein Laden? So ´ne schmierige kleine Imbiss-Pizzeria oder ein richtiges Restaurant?

Nö, das ist so ´ne Art Sonderangebote-Pizzeria, nach der sich eigentlich auch unser Lebensrhythmus richtet. Am Samstag gibt´s da zum Beispiel Fassbier zum halben Preis, was für uns natürlich ein wichtiger Termin ist. Dann haben die einen sehr umfangreichen Mittagstisch, und da der Koch für alle Soßen eine Grundlage benutzt, wir also auch absolut nachvollziehen können, wie die Sachen dort so gekocht werden, und er dazu auch noch einen Schnäuzer sowie eine typische Kochmütze trägt [wir erinnern uns an die Zeichnung auf dem Plattencover...], ist der Laden wirklich unsere absolute Nummer 1. Wir sind mittlerweile dort richtig angewachsen, was den Vorteil hat, daß wir uns nicht in langweiligen Szeneläden rumtreiben müssen.

Ich nehme an, die Speisen- und Alkoholpreise bewegen sich in diesem Etablissement in einem gemäßigten Rahmen.

Ja. Wie ich schon angedeutet hatte, gibt es dort verschiedene Aktionstage. Montag etwa "Pizzen zum halben Preis", und die sind dort wirklich sehr gut. Der Teig ist vielleicht etwas dick, aber sonst gibt´s nichts auszusetzen.

Dein Pizza-Favorit?

Spinatpizza mit Knoblauch, die ist schon sehr gut.

Besser als die tiefgekühlte "Ristorante Spinaci" von Dr. Oetker?

Sowas esse ich sowieso nicht. Ich esse dort aber ehrlich gesagt nicht so oft, sondern trinke lieber Weizenbier vom Fass. Das ist wirklich gut. Bei DACKELBLUT ist es ja so, daß wir den eigentlichen Zusammenhalt übers Kochen haben. Der ist wesentlich stärker als über Musik. Wir sind alle begeisterte Köche, das heißt, man kann eigentlich sagen, DACKELBLUT sind drei gute Köche und ein guter Esser. Der Esser ist Wieland, der Bassist, der gerade erst eingeführt wird in die Szene. Und es ist wirklich wahr, daß wir im nächsten Sommer ´ne Volxküche machen werden, und Wieland wird da richtig fein im Nadelstreifenanzug, so mit Weste und Krawatte und einem frischgebügelten Handtuch über dem Arm die Tischbedienung machen, während wir das Essen vorbereiten. Es wird hauptsächlich Fisch geben, soviel ist schon klar, denn wir sind begeisterte Fischfreunde.

Betreibt ihr die Kocherei denn so richtig profi-ernsthaft, also mit feinen Zutaten und Spezialrezepturen?

Klar, wir betreiben das richtig ernsthaft, da machen wir keine Witze. Mit Spaß hat das nicht mehr viel zu tun, wenn es um die Mehlschwitze geht. Wir haben gerade in Zürich gespielt und dabei eine kulinarische Sternstunde erleben dürfen, und zwar haben wir da im "Trinkstudio" gespielt, einem kleinen Veranstaltungsraum, in dem Haus, in dem FLEISCH und ihre Freunde wohnen. Nucki, der Koch von denen, ist auch Koch in der Roten Fabrik, und der hat uns eine Fischplatte im Römertopf zubereitet, die hat mich richtig glücklich gemacht. Wir haben deshalb auch erst um zwei Uhr angefangen zu spielen, waren dann bis um vier zugange und kaum zu bremsen. Unsere ganze Kraft kam eigentlich aus diesem Fischsud heraus.

Ihr scheint mir eine sehr sinnliche Band zu sein: Essen und Trinken nehmt ihr offensichtlich sehr wichtig.

Wenn du so willst, ja.

Sind Essen, Trinken und Musik die drei Eckpunkte in eurem Leben?

Ich persönlich bin schon sehr dafür, daß das zusammengehört. In unserem musikalischen Zusammensein sind das auf jeden Fall die drei großen Buchstaben: E, T und M. ETM, TEM, MET, EMT.

Da wäre es natürlich an der Zeit, daß ihr mal einen Beitrag zum Ox-Kochstudio liefert - natürlich vegetarisch.

Aber sofort sind wir da dabei. Das kriegen wir hin. Obwohl - wie wäre es denn mit ´nem kleinen gefüllten Zander?

Nein!

Na gut, ich lasse mir was einfallen.

Eurem Gourmetgeist widerspricht das Bonduelle-Gemüse, das den Rand eures Plattencovers ziert, natürlich ziemlich heftig.

So gesehen schon, aber auf dem Cover paßt das schon alles zusammen. Als ich nämlich die Delphinwurst auf dem Wochenmarkt gesehen habe, war ich zutiefst schockiert.

Was? Sowas gibt´s tatsächlich?

Ja klar, die "Free Willy"-Wurst existiert wirklich. Die hat mich so schockiert, daß ich die gleich kaufen mußte. Zuhause habe ich die erstmal abfotografiert und hatte damit schon lange, bevor, wir die Platte aufgenommen haben, das Cover als Bild zuhause. Ich habe mir im Laufe der Zeit so eine kleine Sammlung von Bildern aufgebaut, die mich irgendwie mal schockiert haben, und dazu gehört eben auch die "Free Willy"-Wurst. Die Schrecken der Welt zeigen sich am schlimmsten in kleinen Dingen, und so ist diese Wurst mit Delphin-Motiv, die die Kinderhirne zerfrißt, irgendwie der Gipfel der Perversion. Ekelhaft. Und noch ekelhafter wird das, weil diese Rosa- und Rottöne schöne, warme Farben sind und das Cover dadurch eigentlich ganz hübsch aussieht, gerade auch mit dem bunten Gemüse drumherum.

Ich erinnere mich noch daran, daß ich als Kind in der Metzgerei immer eine Scheibe Gelbwurst über die Theke gereicht bekam.

Ja, das ist eigentlich eine schöne Geste. Ich kenne die, weil ich öfters mit meiner Tochter einkaufen gehe. Zuhause ißt die zwar eigentlich weder Fleisch noch Süßigkeiten, aber da nimmt sie die Wurst. Doch, ich finde das nett, wenn sich die dralle Metzgersfrau über die Glastheke beugt und die Wurstscheibe zusammengerollt wie ´ne selbstgedrehte Zigarette überreicht, halb in den Mund schiebt...

...und dabei ihr wurstig-rosafarbenes Dekolleté ans Glas preßt.

Das hast du so in Erinnerung!

Was ganz anderes. Ihr habt eure Platte in Norwegen aufgenommen.

Ja, Jens hat da in Norwegen so ´ne Art Hausmeisterjob. Das sind drei Häuser, zwei größere und ein kleineres. Da fährt er öfter hin, um alles in Ordnung zu halten, und dafür darf dort aber auch wohnen. Das hat ihm so ein windiger Däne ermöglicht, der sich auch wirklich an seiner Arbeitskraft schadlos hält. Mittlerweile hat Jens dort auch ein eigenes Boot, so ein Ruderboot mit Motor eben. Naja, wir sind da schon öfter mal hingefahren, und da sind wir dann den ganzen Tag auf dem Meer und angeln, und abends essen wir dann den Fisch, den wir gefangen haben und schütten und mit den mitgebrachten Getränken dicht. Im Herbst sammeln wir die verseuchten Pilze, da gibt´s dann ´ne leckere Pilzpfanne. Ganz in der Nähe gibt es praktischerweise ein Tonstudio, das Sharon´s Studio, das so bekloppten Christen gehört. Die nehmen dort ihre vollkommen überflüssige Musik auf, haben aber eine perfekte Ausrüstung. Bei so beknackten Gruppen ist das ja immer so, und dort haben wir uns eben für fünf Tage eingemietet. Dazu kommt noch, daß wir so´nen persönlichen Superhelden haben, nämlich Frankie Stubbs, den früheren Sänger von LEATHERFACE. Den haben wir gefragt, ob er nicht kommen will, um mit uns die Aufnahmen zu machen. Er fand das gut, hat sich in den Flieger gesetzt, wir haben ihn vom Flughafen abgeholt, er hat ein eigenes Zimmerchen bekommen, das ich natürlich vorher noch extra mit dem Handbesen durchgefegt hatte, und dann haben wir tierisch gut was für ihn gekocht. Wir sind extra für ihn nochmal rausgefahren, haben sogar noch ein kleines Netzchen ausgelegt, damit auch wirklich was auf den Teller kommt. Abends haben wir uns dann tierisch vollgefressen, und am nächsten Tag fingen wir mit den Aufnahmen an. Das ging tierisch schnell: zwei Tage die Instrumente, ein Tag Gesang, und zwei Tage Abmischen, fertig war´s. Zwischendurch waren noch ein paar Freundinnen da, die haben auf ein paar Stücke ´nen Chor draufgesungen .

Das klingt besser, als in ´nem miefigen Hinterhof-Studio in Hamburg aufzunehmen.

Klar, das war viel besser. Ich finde es auch völlig beknackt und albern, für eine Platte mehr als eine Woche zu brauchen - zumindest im Falle der Musik, die wir so gutfinden.

Was ist das für Musik?

Naja, das schöne ist, daß wir als DACKELBLUT ein paar Bands haben, die wir alle richtig mögen. Diese Superhelden sind natürlich LEATHERFACE und SNUFF, und, äh, das war´s auch schon.

Uschi und ich fühlten uns, als wir die Platte vorhin im Auto nochmal gehört haben, spontan an SOCIAL UNREST erinnert.

Die kenne ich überhaupt nicht.

Das haben wir uns beinahe gedacht.

Vielleicht sollte ich mir ja mal was von denen besorgen. Ich habe auch schon mal in einem Fanzine gelesen, wir klängen nach RITES OF SPRING, aber die kenne ich auch nicht. Mittlerweile kenne ich zumindest deren Hintergrund und werde mir vielleicht auch mal was besorgen.

Andreas kommt vorbei, um sich von Heiner den Bus-Schlüssel zu holen und den Wellensittich zu füttern.

Was, ihr habt ´nen Wellensittich mit auf Tour? So als ´ne Art Grubengaswächter gegen zu starke Ausdünstungen im Auto oder was?

Nee, es ist einfach schön, noch ein Lebewesen an Bord zu haben, um das man sich kümmern kann.

Ist das euer Maskottchen?

Nein, das war so: Andreas hatte sich in Zürich auf dem Flohmarkt einen Käfig gekauft für den Wellensittich, der ihm in Hamburg zugeflogen war. Den hat er bislang noch zusammen mit dem Meerschweinchen in einem Käfig. Du wirst es nicht glauben, aber die verstehen sich prächtig, die fressen aus einem Napf. Naja, wir hatten also diesen leeren Käfig, und das sah so traurig aus, daß wir uns gleich noch ´nen Vogel gekauft haben. Der ist mittlerweile schon richtig in die Band reingewachsen.

Wie heißt der Vogel denn?

Matthias Sammer, wie der Fußballer.

Wieso das?

Also ich kenne mich mit Fußball überhaupt nicht aus, aber der Name paßt vom Klang her zum Wesen des kleinen Piepmatz. Der klingt, als sei der gut zu Vögeln.

Als ich eure Platte in die Hand bekam - es gibt ja nur Vinyl -, dachte ich zuerst, das wäre ein Doppelalbum. So fettes Vinyl habe ich seit SHELLAC nicht mehr in den Fingern gehabt.

Es war uns eine große Freude, da persönlich noch ein Pfund mit reinzulegen. Wir sind alle nicht für die CD, sogar dagegen, und dachten uns, wenn wir schon eine Platte machen, dann mit richtig fettem Vinyl, fettem Cover, alles schön bunt und vollgekritzelt. Ich finde, da hat man einfach was schönes in der Hand, das ist ganz anders als bei ´ner CD. Ich persönlich könnte mit so ´ner kleinen CD gar nichts anfangen, ich habe auch keinen CD-Player.

Wo bekommt man heute noch so fette LPs gepreßt?

Es gibt in Deutschland nur ein Presswerk, das so fette Dinger macht. In Tschechien wäre das wohl auch möglich gewesen, vor allem billiger, aber das wäre von der Handhabung viel aufwendiger gewesen.

Mit Hifi-Purismus hat die Dicke des Vinyls also nichts zu tun?

So direkt nicht. Es ist vielmehr die unterschwellige Freude daran, so ein fettes schwarzes Teil aus der Hülle zu ziehen, das hat auch eine gewisse sexuelle Komponente.

So, jetzt hätte ich noch ein paar Fragen zu euren Texten gehabt, aber die sind wohl die Sache von Jens.

Richtig, das ist allein seine Sache. Darüber haben wir in der Band nie ein Wort verloren, das hat sich einfach so gefügt, das war von vorneherein klar. Jens singt, was er will. Das ist ganz ähnlich wie unsere Art zu spielen. Wir legen los und die Songs, die wir auch selber noch nicht so draufhaben, wachsen dann immer weiter. Jens singt, und nach und nach verstehen wir dann ein paar Sätze. Irgendwann wird von ihm dann der erste Refrain zaghaft ins Mikrofon gepfiffen, und dann, auf einmal, steht der Song fertig da. Es ist auch immer spannend zu sehen, wenn Jens plötzlich von einer Eingebung gepackt wird, sich auf den Boden setzt und eben mal auf irgendwelchen Papierschnipseln so ´nen kompletten Text runterschreibt. Davor habe ich größte Achtung.

Ihr mischt euch da also überhaupt nicht ein.

Nein, und das finde ich auch wichtig. Ich bin ja selbst Dichter, und finde das deshalb umso besser, das Jens das völlig alleine macht.

Äh...

Ja, jetzt findest du das interessant. Ich darf sogar annehmen, daß es ein Gedicht von mir auf einer MUTTER-Platte gibt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Auf euch stehen die unterschiedlichsten Leute. Zum einen erwartungsgemäß die ganzen Punker, wie man auch heute abend wieder sieht, andererseits aber auch, nun, eher so "Spex-Leser".

Ich finde das gar nicht so verwunderlich. Zum einen spielen wir natürlich ganz flotten Punk, zum anderen sind die Texte aber so ohne Klischees, daß ich die auch richtig gut finde. Deutschpunk interessiert mich sonst nämlich überhaupt nicht. Ich darf vielleicht nochmal in aller Form sagen, daß es die Band ohne die Texte von Jens gar nicht gäbe. Die sind ein absolut zentrales Element. Das heißt, eigentlich ist die Musik fast auch wichtig.

Mittlerweile ist Andreas zu uns gestoßen.

Andreas: Mir sind die Leute in der Band sehr, sehr wichtig. Wir können uns menschlich gut leiden, und deshalb wollen wir zusammen Musik machen.

Wie wichtig ist DACKELBLUT in eurem Leben, oder, anders gefragt, was gibt´s da drumherum noch?

Heiner: Ich bin peoplemaker, I give life to people.

Hä??? Bist du Hebammerich oder sowas?

Nein, ich bin Vater. Wir haben eine kleine Privatarmee von, laß mich nicht lügen, sieben kleinen Menschen.

Wie? Du hast sieben Kinder?

Nee, ich habe zwei, die anderen gehören dem Rest der Band.

Dann seid ihr alle schon etwas älter, so über 30.

Ja, ich finde das gut und möchte keinen Tag jünger sein. Für so Sprüche wie "I hope I die before I get old" fand ich immer blöd. Im Gegenteil, ich fand Jugend immer beklemmend und bin froh, daß ich jetzt etwas älter bin. Spielen RANTANPLAN eigentlich schon? Ja? Gut, dann laß uns schlußmachen.




czwartek, 22 października 2020

Intensified Chaos - Live In Berkeley Ca 1981 (2012)

 




Intensified Chaos - Live In Berkeley Ca 1981 (2012)


"The Live part is one track and the volume is so low that I boosted it and cut it so you get all tracks separately, plus I changed order so the Demo is featured first. "(deathburger blog)


Tracklist

01. Intensified Chaos (Nsqotwf Version)

DEMO 1980

02. Intensified Chaos

03. Fight, Die, Fuck You

04. Won't Kill

05. Romans I&II

06. Mary's Abortion

LIVE IN BERKELEY 1981

07. Intensified Chaos

08. Now Your Dead

09. Soldier

10. Won't Kill

11. Boot Boyz

12. Romans I&II

13. Mary's Abortion

14. Fight, Die, Fuck You

15. Poontang (cover of Wild Thing w. lyrics changed)

16. Intensified Chaos


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sobota, 22 sierpnia 2020

Pioneers of Postpunk

Pioneers of Postpunk

By Oliver Sheppard

                        

Unknown Pleasures records. Edinburgh, 2009.
Warsaw changed their name to Joy Division to avoid conflict with the band Warsaw Pakt. Coincidentally, the name change also served to mark the break between Joy Division’s punk phase and their later, better-known postpunk era.
Although Warsaw’s output has its fans and diehard evangelists to this day, it’s the Joy Division material that garnered their breakthrough popularity. But other bands have had the opposite problem: They are known for their punk material, but their respective postpunk phases remain neglected, or are seen as a kind of embarrassing deviation from punk purity, to be brushed under the rug. Rare are bands like Wire or Siouxsie and the Banshees, bands whose punk and postpunk material is accorded equal acclaim. (Which is also not to say those bands’ catalogs aren’t nonetheless uneven, either.)
Here are five bands whose postpunk material merits reexamination. Audiophiles will be familiar with some of the releases. However, the material warrants broader exposure, regardless.
1.) MIDDLE CLASS: Homeland LP (1982)
Yes, the same Middle Class from Southern California that pioneered the genre of hardcore punk. (And let’s not rehash the endless and ultimately unproductive debates over who invented that.) Middle Class’s 1978 Out of Vogue EP was impossibly fast, featuring rapid-fire auctioneer-style vocals courtesy of Jeff Atta. As the online Agony Shorthand zine remarks, “Middle Class were truly more of an ‘artpunk”’ band, even from the first record, than many of the groups [they] automatically got lumped in with.”  Guitarist Mike Atta agrees: “[W]hen the definition of punk narrowed, bands like Pop Group, Gang of Four, and Joy Division would have an obvious effect on us.”
And so we have the 1982 Homeland LP, sadly Middle Class’s only full-length. The album art hints at a more nuanced and somber approach. It looks like it could have come out on Factory Records. From the get-go, the slower tempos and more intricated bass lines – which sometimes recall Peter Hook, but which at other times delved into the punk-funk of The Pop Group – catch one’s attention. Had the LP come out on the 4AD label, on the other side of the Atlantic, the very same material would be instantly recognized as classic. But as it stands, Homeland was an odd duck of an album coming out of the Orange County hardcore milieu, so it was almost instantly ignored. The material feels more British than Californian in its sensibility, except for perhaps the track “Restless Young Men,” which has a Urinals/100 Flowers vibe. “Out of My Hands” is as good a postpunk song as one can find from an American band in the early 1980s.
Middle Class’s rare Blueprint for Joy discography CD has all the band’s hardcore material and later postpunk stuff on one disc.


2.) THE PROLETARIAT: Indifference LP (1985)
Like Middle Class, Boston’s Proletariat are primarily remembered for their earlier, angry punk material. Their lyrics and song titles were always great, showing a lefty agitprop bent: “Religion is the Opium of the Masses,” “Voodoo Economics,” “Marketplace,” and others. Early on, The Proletariat played raw, fast punk in the vein of their heroes in the Sex Pistols. In the book American Hardcore, Stephen Blush wrote, “The Proletariat played vicious hardcore fused with a jagged Gang of Four/Killing Joke edge. Frontman Richard Brown wrote poetically oblique lyrics with a distinct Marxist bent – part Burroughs, part Mao. Soma Holiday, their ’83 LP, was way ahead of its time.”
But it’s the 1985 Indifference LP I want to highlight here. To my mind it’s every bit as good as Soma Holiday, yet still sorely overlooked. A mature mix of smart songwriting and deft, accomplished instrumentation, the album hints at the early “positive punk” of UK bands like Sex Gang Children or Furyo. The influence of bands like The Dils, the Mekons, and fellow Bostonite postpunkers Mission of Burma also courses strongly through the LP’s veins. Indifference is ultimately a strange kind of kindred soul to Middle Class’s Homeland; there is even a song called “Homeland.” To my mind, Indifference is every bit as good as the strongest stuff released on 4AD or Rough Trade at the time. Like Middle Class’ Homeland LP, it seems an accident of geography (i.e. the band is from Boston, not London) that has resulted in the record languishing in obscurity.



3.) BLITZ: Second Empire Justice LP (1983)
When Crisis had their own personal Joy Division epiphany, they ultimately became Death in June. When the rowdy Oi! band The Blitz went through the same thing, they abruptly changed musical course and released Second Empire Justice, alienating their skinhead fanbase almost overnight. Like Joy Division, New Order, and Death in June, Blitz’s name had sketchy political connotations; Nietzschean song titles like “New Age” didn’t help. In fact, it was “New Age” and especially its promo video, which exaggerated things just a little bit by stating the band were from Manchester (really, they were from nearby New Mills) – that signaled the sea change in the band’s sound. Suddenly the Blitz were dressed in all black dress shirts, and it sounded like Bernard Sumner was guesting on guitar. Oi! seer Gary Bushell had claimed Blitz’s 1982 Voice of a Generation LP was like The Clash’s debut album “in terms of feel, suss and relevance.” Comparisons like this came to aquick halt after Second Empire Justice came out.
Interestingly, Second Empire Justice was disowned by the band after they decided to return to their Oi! roots, and for a long time many people thought the Blitz of Second Empire Justice must  have been a different band than the Blitz of “Never Surrender“. There is a chilly, nostalgic, very European vibe to Second Empire Justice, and there’s no doubt it belongs on the shelf next to Joy Division’s Closer, Positive Noise’s Heart of Darkness LP, and early Danse Society, not by Last Resort or The Partisans. Interestingly, Blitz’s 1989 Killing Dream LP also betrays a Sisters of Mercy/gothic rock influence. Underappreciated is the creeping Stranglers influence present even early on in such tracks as “Fatigue.”


4) SIEKIERA: Nowa Aleksandria LP (1987)
Like the American band Middle Class, Poland’s Siekiera earned their stripes in the trenches of hardcore punk. And also like Middle Class, Siekiera’s only full-length album is a surprisingly somber postpunk affair that sounds light years removed from the band’s lightning fast punk origins. Whereas Middle Class had a very palpable Gang of Four/Rough Trade influence in its music, Siekiera’s direction was full-on Killing Joke worship.
Footage from the legendary, dusty Jarocin ’84 punk fest in Poland (parts of which can be seen on Youtube, presents a Road Warrior-looking band that sounds something like a cross between The Exploited and Abrasive Wheels. In other words, UK82 all the way. But the Nowa Aleksandria LP throws listeners a complete curveball, and, as with Blitz’s change of tune in 1983, punk fans were initially none too happy about the gothy directions the band decided to take. A different demographic ultimately discovered the dark, arty, almost coldwave-esque Polish LP and so it did achieve cult status over the years. Now that more recent Polish punk acts like Post-Regiment, Tragedia, and PESD have championed Siekiera’s lone LP, it’s been taken back in among the punk crowd – or at least accorded a kind of final and proper respect.



5) FLIEHENDE STURME: An Den Unfern LP (1988)
The story by now probably seems familiar: A band with punk roots grows bored with three chord thrash, develops broader ambitions as well as better musical skills, and decides to chart a new and darker course. Germany’s Fleihende Sturme (“Fleeing Storms”) essentially began as the deutschpunk outfit Chaos Z. Even by the end of Chaos Z’s run, however, it was apparent the mood was changing; their intriguing, almost surf-like song “Einsam” was even included on the seminal Godfathers of German Gothic compilation.
Along with EA80, Fliehende Sturm are considered the founders of a dark German style of postpunk called depro-punk, short for “depressive punk.” A regional music style like Spain’s siniestro, or California deathrock, German depro-punk is traditionally guitar-driven, mid-tempo, but with an emphasis on minor notes and disaffected, melancholy vocals. It’s punkier sounding than what “postpunk” came to signify musically in the UK; nonetheless, there is a serious and gloomy cast to most music in the genre that gives songs a gothy feel. The closest musical comparisons would be with bands like Les Thugs from France, or
And that is pretty much how Fliehend Sturme sounds, even to this day. They’re considered such a fixture in the German punk scene that their newest LP, 2011’s Warten auf Raketen, came and went without much notice, even though it’s a solid addition to their catalog. Like the Ramones or Motorhead, their style has remained remarkably consistent over the decades. According to this critic, this means Fliehende Sturm are either “reliable” or “monotonous” – but I think it’s clearly the former. And it’s incredible the band are still operating at all at this point in time, with virtually no compromise in their sound or integrity.


Photograph courtesy of [carlo cravero]. Published under a Creative Commons license.


KORTATU IN WARSAW PART 3: INTERVIEW WITH FERMIN MUGURUZA

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